Wissenswertes
Es gibt viele einfache Möglichkeiten, den Energieverbrauch im Haushalt zu senken, allein der Standby-Betrieb Ihrer Elektrogeräte kann bis zu 16% des Gesamtstromverbrauchs ausmachen.
Treibstoffpreise, Heizölpreise, Strompreise, Gaspreise - alles steigt stetig an und wir sind noch längst nicht am Ende der Preisentwicklung angelangt.
Umso wichtiger wird es, sorgfältig mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen & mit moderner Technologie so wenig Strom wie möglich zu verbrauchen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie deshalb Informationen über aktuelle Themen rund ums Energiesparen & Umwelt sowie Tipps & Tricks wie Sie schnell & günstig den Verbrauch in Ihrem Haushalt senken können.
Ein Abendessen in einem guten Restaurant inklusive Wein zusammen mit dem Partner – das können Sie sich einmal öfter im Jahr gönnen, wenn Sie zu Hause bei allen Elektrogeräten konsequent den Standby-Modus ausschalten. Denn: Nach einer Berechnung des Bundesumweltministeriums kann schon ein Zwei-Personen- Haushalt auf diese Weise rund 140 Euro jährlich sparen. Hier erklären wir, wie Sie dabei am besten vorgehen.
Im Standby-Modus bleiben Geräte wie Drucker, TV-Receiver, Fernseher oder Kaffeemaschine in Bereitschaft, arbeiten quasi im Leerlauf. Der Vorteil, Sie sind bei Bedarf ohne Verzögerung einsatzbereit. Der Nachteil, bei Standby-Betrieb geht der Stromverbrauch weiter. Das liegt nicht mal so sehr an dem roten Lämpchen, das meist den Bereitschafts-Modus anzeigt. Die meiste Energie verbrauchen interne Geräteteile wie zum Beispiel Transformatoren, die auch im scheinbar ausgeschalteten Zustand Strom ziehen, selbst wenn gar kein Lämpchen aufleuchtet. Der Grund: Viele Geräte arbeiten mit deutlich weniger Spannung als die 230 Volt, die aus der Steckdose kommen. Ein Transformator verwandelt deshalb die Netzspannung in Niedrigspannung. Bei ausgeschaltetem Gerät sinkt zwar der Stromverbrauch des Netzteils, ganz auf null sinkt er aber nur, wenn Sie es durch komplett vom Stromnetz trennen.
Als Energieschlucker gelten vor allem alte Röhrenmonitore, auch Laserdrucker, Computer & Hifi-Anlagen. Ladegeräte fürs Handy ziehen ebenfalls Strom, wenn sie in der Steckdose stecken. Deshalb sollten Sie diese nach dem Aufladen immer gleich wieder herausziehen. Grundsätzlich gilt, immer wenn sich ein Gerät warm anfühlt oder auch brummt, verbraucht es Strom.
Wollen Sie überflüssigen, durch Standby verursachten Verbrauch stoppen, sollten Sie Elektrogeräte stets ausschalten, wenn sie nicht in Betrieb sind.
...dass bei einem handelsüblichen LED-Leuchtmittel der Stromverbrauch um 85% - 90% niedriger ist als bei herkömmlichen Glühlampen? Die alten Glühlampen sind in Wahrheit eher eine Art Heizkörper, 95% ihrer Energie geben sie als Wärme ab und lediglich 5% wandeln sie in Licht um. LED-Technik erzeugt Licht dagegen ohne großen Energieverlust. Während bei der Glühbirne ein glühender Metallfaden das Licht erzeugt, leuchten LEDs mit Hilfe eines kleinen Kristalls. Von dort wird auch der Name „lichtemittierende Diode (LED)“ abgeleitet.
Mit bis zu 50.000 Stunden haben LED-Lampen eine extrem hohe Lebensdauer. Zusammen mit der Energieeinsparung rentiert sich der etwas höhere Preis also relativ schnell. Weitere Vorteile, anders als Energiesparlampen enthalten sie kein Quecksilber. Außerdem leuchten sie sofort nach dem Einschalten mit voller Kraft und müssen nicht erst „hochfahren“. LED-Lampen sind auch eine stromsparende Alternative zu Halogenlampen mit ihren oft sehr speziellen Sockel-Fassungen. Fassungen vom Typ GU10 sind für LED’s geeignet, ebenso passen G9-Fassungen zu LED-Lampen.
Bei der ersten Generation von LED-Lampen wurde kritisiert, dass sie ein kaltes, leicht bläuliches Licht ausstrahlen. Das ist heute nicht mehr so. Moderne LED- Technik kann ebenso warmweißes Licht erzeugen wie die Glühlampen früherer Zeiten.
Kelvin ist die Maßeinheit für Behaglichkeit
Gemessen wird diese sogenannte Farbtemperatur in der Einheit Kelvin (K). Sie ist auf jeder LED-Verpackung angegeben. Je niedriger die Angabe, umso „weicher“ ist das Licht. Während die ersten LED-Lampen 3.000 und mehr Kelvin hatten, entsteht nun das gewohnte warmweiße Licht mit einer Farbtemperatur von 2.700 Kelvin.
Über die Helligkeit gibt bei der LED-Technik nicht mehr die Watt-Zahl Auskunft, sondern der Lumen-Wert. Zur Orientierung teilen Sie die Lumen-Zahl einfach durch zehn: 400 Lumen entspricht etwa der Leuchtkraft einer herkömmlichen 40-Watt-Lampe.
Viele LED-Leuchtmittel lassen sich auch dimmen. Allerdings sind nicht alle Leuchtmittel mit jedem Dimmer kompatibel. Achten Sie deshalb beim Kauf immer auf die entsprechende Kennzeichnung auf der Verpackung. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich in Ihrem Elektro-Fachbetrieb beraten.
Durchschnittliche Brenndauer 3 Stunden pro Tag, einem ~ 60W Leuchtmittel und einem Strompreis von 30ct / kWh inkl. MwSt.
Leuchtmittel | Lebensdauer | Kosten/Jahr |
---|---|---|
Glühlampe | 1.000h 1 Jahr |
18,00 € |
Halogenlampe 12V | 2.000 - 4.000h 2-4 Jahre |
22,50 € |
Energiespar- lampe |
10.000h 10 Jahre |
4,20 € |
Leuchtstoff- lampe |
18.000h 18 Jahre |
17,40 € |
LED-Lampe | 20.000 - 50.000h 20-50 Jahre |
1,80 € |
Heizung hochfahren, Kaffeemaschine einschalten, Rollläden öffnen, per Zeitschaltuhr lässt sich fast die gesamte Haustechnik steuern. Sie müssen nur die Zeitschaltuhr einstellen & das exakte Timing vorgeben – den Rest übernimmt dann das kleine Gerät. Erfahren Sie hier, wie Sie die Helfer richtig einsetzen, um den Alltag bequemer zu machen und den Energieverbrauch zu senken.
Eine Zeitschaltuhr einstellen? Kein Problem, bei Geräten mit mechanischer Steuerung erschließt sich das praktisch von selbst: Sie lassen sich mittels kleiner Zähne programmieren, die man einfach ins Gehäuse drückt oder daraus herauszieht. Digitale Timer können mittels Tasten & über die Menüführung des Displays minutengenau gesteuert werden. Ganz nach Vorgabe schaltet die Zeitschaltuhr dann automatisch Verbraucher wie Lampen, Waschmaschine, Geschirrspüler oder Terrassenbeleuchtung ein beziehungsweise aus.
Optimal ist es, die Zeitschaltuhr unter Putz zu legen. Das sieht nicht nur gut aus, weil es Timer im Design vieler gängiger Wandschalterserien gibt. Es ist auch praktisch, denn Sie können die Zeitschaltuhren dort installieren, wo sie gut einseh- & bedienbar sind. Meist stecken die Uhren aber direkt in der Steckdose – unpraktisch, wenn Sie die Zeitschaltuhr einstellen möchten. Bei Neubauten & aufwendigen Renovierungsarbeiten empfiehlt es sich, Zeitschaltuhren im Unterputz einzuplanen. Der nachträgliche Einbau durch einen Fachmann ist natürlich auch möglich. Lassen Sie sich hierzu am besten von Ihrem Fachmann beraten.
Die Installationskosten rechnen sich in den meisten Fällen. So hat der Bund der Energieverbraucher ausgerechnet, dass sich der Einsatz eines Timers schon für kleinere elektrische Geräte wie ein Faxgerät oder die Außenbeleuchtung im Garten lohnt. Die Zeitschaltuhr trennt die Geräte beispielsweise über Nacht vom Stromnetz, das spart Energie. Beim Stromverbrauch gilt: Kleinvieh macht auch Mist. Die Verbrauchskosten von kleinen Geräten summieren sich in einem durchschnittlichen Haushalt übers Jahr zu einem dreistelligen Betrag. Besonders nächtlicher Standby- Betrieb geht unnötig ins Geld. Darum der Rat von Experten, Zeitschaltuhr einstellen & die stillen Stromfresser über Nacht ausstellen.
Bei Geräten wie einem Kühlschrank, der dauerhaft Strom benötigt, ergibt eine Zeitschaltuhr natürlich keinen Sinn. Die Timer eignen sich für alle elektrischen Geräte, die Sie nur zu bestimmten Zeiten nutzen, zum Beispiel tagsüber oder in den Abendstunden.
Dazu zählen beispielsweise:
Das EU-Label & EU-Ecolabel gibt es seit den 1990er-Jahren. Das EU-Ecolabel dient zur Kennzeichnung von Produkten & Dienstleistungen mit vergleichsweise geringen Auswirkungen auf die Umwelt. Das EU-Label hingegen ordnet Geräte für den Verbraucher leicht verständlich in Energieeffizienzklassen ein. Beide Label sind in der gesamten Europäischen Union gültig.
Das EU-Label für Geräte mit relevantem Energieverbrauch, auch als EU- Energielabel bekannt, gibt es bereits seit 1998. Es ordnet Geräte in Energieeffizienzklassen ein, die als Piktogramm dargestellt werden und so vom Verbraucher auf einen Blick zu erkennen sind. Die Energieeffizienzklassen reichen von A+++ bis G, wobei A+++ die Geräte mit dem geringsten Verbrauch auszeichnet. Kennzeichnungspflichtig sind unter anderem Autos, Dunstabzugshauben, E- Backöfen, Geschirrspüler, Gefriergeräte, Kühlschränke, Klimageräte, Lampen, Leuchten, Staubsauger, TV-Geräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner & Weinlagerschänke. Das EU-Label hat dafür gesorgt, dass der Marktanteil von besonders energieeffizienten Geräten stetig gestiegen ist – und weiter steigt.
Das 1992 von der Europäischen Kommission initiierte EU-Ecolabel ist auch als „EU- Blume“ & „Euro-Blume“ bekannt. Das Europa-Label kennzeichnet Produkte & Dienstleistungen, die weniger Auswirkungen auf die Umwelt haben als vergleichbare Produkte. Verbraucher sollen auf einen Blick erkennen können, welche Waren & Dienstleistungen umweltfreundlicher und gesünder sind. Mit dem EU-Ecolabel werden unter anderem Farben, Lacke, Schmierstoffe & Textilien gekennzeichnet, aber auch Hotels & Campingplätze. Das Label ist in allen 28 Mitgliedstaaten der EU anerkannt sowie in Island, Norwegen, der Schweiz & der Türkei.
Elektro-Mobilität – die am meisten diskutierte Neuheit auf dem Fahrzeugmarkt. Diese bietet eine weitere Möglichkeit, Fahrzeuge anzutreiben, nämlich durch die Nutzung elektrischer Energie! Die Idee, Verkehrsmittel mit elektrischer Energie in Bewegung zu bringen, ist eigentlich nicht neu: Züge, Straßenbahnen & U-Bahnen werden schon seit langer Zeit auf diese Weise betrieben. Jedoch brauchen diese entweder Schienen oder Leitungen, die sie mit dem nötigen Strom versorgen. Da diese für den normalen PKW-Verkehr nicht in Frage kommen, laufen sie bisher mit normalen Motoren, die Benzin, Diesel oder auch Gas verbrennen, um Energie aufzubringen.
An diesem Punkt kommt die E-Mobility ins Spiel. Der Anspruch lautet, Autos ebenfalls mit elektrischer Energie betreiben zu können, unabhängig von einer Verbindung zum Stromnetz, nämlich nur mit gespeicherter Energie. Um diese Energie zu speichern, verfügen Autos über große Batterien oder besser gesagt Akkumulatoren. Das Speichern von ausreichenden Mengen an elektrischer Energie war bisher jedoch schwierig.
Wenn Sie sich vorstellen, wie schnell die Batterie eines kleinen ferngesteuerten Spielzeugautos leer geht, liegt nahe, wie groß & leistungsstark dann erst eine Autobatterie sein muss, um einen ganzen PKW zu bewegen.
Da die Batterien in Autos natürlich nicht unermesslich groß sein können, sind Leistung & Reichweite bisher noch relativ gering. Bisher beträgt die Reichweite bei den meisten Modellen zwischen 200 & 600 Kilometern pro Aufladung. Dazu sei gesagt, dass die Entwicklungen in diesem Bereich natürlich noch nicht ausgereift sind. Die Reichweiten werden in Zukunft durch die Verbesserung der Akkumulatoren noch deutlich steigen.
Die meisten Elektrofahrzeuge verfügen neben dem Elektromotor zusätzlich über einen verbrauchsarmen, herkömmlichen Verbrennungsmotor, der als Unterstützung eingesetzt werden kann, um die Reichweite zu erhöhen.
Die Grundlage für den Durchbruch der E-Mobility ist auf jeden Fall eine gute Infrastruktur, die das Aufladen des Elektroautos an einer Vielzahl von Orten ermöglicht. Die so genannten Strom-Tankstellen müssen sowohl im öffentlichen, als auch im privaten Bereich zum Standard werden. Allein in Deutschland gibt es bisher aber schon etliche Hersteller, die im Bereich der Lademöglichkeiten für Elektroautos die Entwicklung vorantreiben und hier für ein breites Angebot sorgen. So werden in nächster Zeit gute Grundlagen für einen erfolgreichen Durchbruch der E-Mobility geschaffen.
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